Diese zwei grundlegenden Verfahren zum Datenaustausch sind wie folgt zu beschreiben:
half duplex Für beide Sende-Richtungen (Rx/Tx) steht nur ein Leiter bzw. Übertragungsmedium (Kabel, Frequenz) zur Verfügung. Daher kann immer nur 1 Übertragung in 1 Richtung stattfinden.
full duplex Für beide Sende-Richtungen (Rx/Tx) stehen zwei getrennte Leiter bzw. Übertragungsmedien (Kabel, Frequenzen) zur Verfügung. Daher können Übertragungen in beide Richtungen gleichzeitig stattfinden.
Halb-duplex-Verfahren haben folgende Nachteile:
Die Gesamt-Übertragungsrate ist deutlich niedriger als im Voll-duplex-Verfahren; Daumenwert: mindestens 50% weniger Datendurchsatz.
Konflikt-Gefahr: Sind zwei Teilnehmer (etwa: PC-Adapter und Switch-Port) nicht identisch konfiguriert, gibt es einen Duplex-Mismatch, ein Missverständnis in Art und Verwendung der Leitung(en)/Frequenz(en). Dies führt zu Datenverlust, ggf. sogar sehr massiv.
Bei Autonegotiation verhandeln die beteiligten Adapter/Interfaces eigenständig, auf welches Verfahren sie sich "einigen" wollen. Genau dieses Verfahren, das eigentlich Sicherheit bieten sollte, hat sich in der Vergangenheit bisweilen als Problem heraus gestellt. Daher wird oft die feste Einstellung der Adapter/Interfaces bevorzugt.
Verschiedene Netzwerk-Koppler arbeiten mit unterschiedlichen Verfahren:
Repeater: Repeater sind Shared-Media-Verteiler und arbeiten folglich halb-duplex. Damit verbunden ist die Eigenart, bei steigender Nutzung des Mediums auch sog. Kollisionen zu erzeugen, die in Paketverlusten und Übertragungsverzögerungen / Wartezeiten enden.
Switches: Switches arbeiten heutzutage allgemein voll-duplex, da sie jedem Teilnehmer in jeder Richtung (Rx/Tx) eine eigene Leitung bzw. einen eigenen Übertragungskanal (Kabel, Ader, Frequenz) zur Verfügung stellen. Dieses Verfahren ist kollisionsfrei.