Als "Overhead" werden in der Datenkommunikation zusätzliche Daten bezeichnet, die zur "eigentlichen" Daten-Nutzlast addiert werden. In der Regel sind diese Zusatz-Daten bedingt durch Protokolle niedrigerer OSI-Schichten, die das jeweilige Protokoll-Paket zusätzlich "einpacken" und somit die zu übertragende Datenmenge um eine weitere PCI erweitern.
PDU=SDU+PCI
PDU = Protocol Data Unit
SDU = Service Data Unit
PCI = Protocol Control Information
Die Applikation bzw. das Betriebssystem (im OSI-Modell nicht erfasst und gewissermaßen auf unsichtbarer "Schicht 8" zu denken) erzeugt die zu übertragende Nutzdatenmenge; diese wird über das Betriebssystem bzw. über die Funktion des "Redirector" an die LAN-Treiber übergeben.
Auf seinem Weg durch diese Schichten bis hinunter zur Physik (Adapter,Kabel) bilden sich folgende Verhältnisse:
Die jeweils aus Sicht eines jeden Protokoll-Treibers "von oben" kommende Daten-Einheit wird als "Service Data Unit (SDU)" bezeichnet, als Daten-Einheit des aktuell arbeitenden Dienstes. Der empfangende Protokoll-Treiber ergänzt die Daten-Einheit um die eigenen Protokoll-Steuer-Daten bzw. "Protocol Control Information (PCI)". Diese PCI ist eher bekannt als "Protocol Header". SDU samt PCI ergeben dann (immer noch aus Sicht des aktuell arbeitenden Protokoll-Treibers) die Gesamt-Daten-Einheit, die es zu übertragen gilt: "Protocol Data Unit (PDU)", allgemein als "Packet" bezeichnet.
Sämtliche PCI werden in ihrer Summe auch als "Protocol Overhead" bezeichnet.
Der Unterschied zwischen "Packet" und "Frame" ist wie folgt zu verstehen: Alle Protokolle der Schichten 2-7 stellen dem jeweilige Paket die eigene Steuer-Information voran; diese PCI bildet also einen "Kopf"(teil) und wird daher folgerichtig "Header" genannt. Lediglich auf Schicht 1 werden "Frames" (Rahmen) gebildet, da alle Protokolle der Übertragungsschicht (Ethernet,Token-Ring,etc.) neben der PCI vorne auch noch einen Prüfsummenteil hinten als Anhang ("Trailer") bilden.