Die Industrie-Produktion insbesondere in Europa und Japan hat die großräumige Lagerhaltung von Einzelteilen im Produktions-Prozess weitgehend ersetzt durch die zeitlich genau abgestimmte Zulieferung der Einzelteile von außen (von externen Lieferanten) ans Fließband.
Der Vorteil besteht in der Ersparnis durch Wegfall großer Lagerbestände. Da die Kundschaft in immer kürzer werdenden Zyklen Neuerungen verlangt, verkürzt sich immer weiter die Lebenszeit einzelner Produkte. Jeder Lagerbestand über den Zeitpunkt eines Produktions-Endes hinaus wäre verlorenes Geld = Verlust für den Hersteller. Diese Verluste müssten auf die Produkt-Preise aufgeschlagen werden; am Ende müsste der Kunde also höhere Preise bezahlen, wenn große Lagerhaltung bei immer kürzeren Produktions-Zyklen betrieben würde.
Der Nachteil der Just-in-Time-Produktion besteht darin, dass immer mehr Liefer-Verkehr von der Schiene (angeblich nur ca 30 km/h durchschnittlich in Deutschland in 2004) auf die Straße verlagert wird.
Für dieIT hat die Just-In-Time-Fertigung zur Folge, dass alle Teil-Prozesse der Fertigung genauestens zeitlich abgestimmt (synchronisiert) werden müssen. Dies setzt voraus, dass Hersteller und Zulieferer über Datenleitungen vernetzt sind. In vielen Fällen ordern Prozess-Leit-Systeme des Herstellers die benötigten Einzelteile automatisch durch Datenbank-Eintrag beim Lieferanten; es kann sogar sein, dass die Fertigung beim Lieferanten voll-automatisch durch Steuer-Befehle des Herstellers angestoßen wird und kein menschlicher Handgriff mehr dazwischen liegt.
Folglich muss zwingend die höchst mögliche Verfügbarkeit der Daten und der Dienste durch größtmögliche Bit-Rate und Redundanz hergestellt und aufrecht erhalten werden.
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