Leider wird das Wort "Bandbreite" im täglichen Gebrauch stellvertretend für Bit-Rate verwendet - was falsch ist.
"Bandbreite" bezeichnet die Breite eines im Übertragungs-Medium verwendeten Frequenz-Bündels (Frequenz-Spektrums), wobei "Breite" den Abstand zwischen niedrigster und höchster verwendeter Frequenz bezeichnet. Alles zusammen stellt das "Frequenz-Band" dar.
In der Radio-Technik mit analogen Sendern und Empfängern gilt gewissermaßen:
Bandbreite = Bitrate
sofern man in der Analog-Welt überhaupt von bit = binary digit sprechen darf (im Kern natürlich nicht!) im Sinne von "Informations-Einheit". Will sagen: Bei Analog-Übertragungen stellt das Frequenz-Signal selbst und unmittelbar die zu übertragende Information dar. Dies ist bei Sprach- und Musik-Übertragungen schnell nachvollziehbar.
Bei Digital-Übertragungen haben wir immer noch ein analoges (!) Frequenz-Signal, aber es ist digital deutbar. Will sagen: Der Signal-Verlauf wird vom Empfänger nicht in Echtzeit gedeutet (was z.B. bei analogem Rundfunk geschieht); vielmehr wird der Signal-Verlauf mit Bezug auf kleine Zeit-Schlitze betrachtet: Hat das Signal während der Dauer eines solchen Zeit-Schlitzes einen überwiegend (besser: klar erkennbar) positiven Signal-Pegel, könnte dies als logische "1" gedeutet werden; umgekehrt: ist der Signal-Pegel während der sog. Bit-Zeit überwiegend (klar erkennbar) negativ, liegt eine logische "0" vor.
Das Zeit-Verhalten spielt also eine Rolle bzw. die Signal-Charakteristik (der Signal-Verlauf) während klar definierter Zeit-Intervalle (Bit Times).